Aktuelles

Startseite Übersicht
bild1



12.05.2015

Bio und Boden


Der Boden ist ein empfindliches und komplexes Ökosystem.
Biologische, chemische und physikalische Bodenprozesse greifen ineinander:
Unfassbar viele Bodenorganismen „arbeiten“ unter unseren Füßen.

Dieses Konzert der Natur ist durch Versiegelung, Erosion, Ackergifte und Schadstoffe gefährdet.

Jede Art von Boden-Nutzung greift in diesen empfindlichen Haushalt ein.
Doch alles, was wir essen, muss von diesem Boden hervorgebracht werden.
Also sollten wir einmal überlegen, wer wie mit unserer Lebensgrundlage wirtschaftet.
Seit 1985 sind etwa 1 Drittel der fruchtbaren Ackerböden durch intensive Landwirtschaft verloren gegangen!
Im Gegensatz zu intensiven Bewirtschaftungsmethoden wird beim Bio-Landbau auf die Sicherung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit geachtet:
Neben Giftfreiheit sind schonende Bodenbearbeitung, Fruchtfolgen, ständige Bodenbedeckung und organische Düngung die Mittel der Wahl.

Wir werden in lockerer Folge interessante Geschichten zum Thema „Boden“ erzählen.

Zum Beispiel über den Regenwurm.
Dass er der Klassiker unter den Bodentieren ist, das empfinden die meisten so.
Haben Sie gewusst, dass er für eine gute Lockerung, Durchlüftung und Wasserspeicherfähigkeit des Bodens „arbeitet“?
Dass die Regenwurmröhren den Pflanzenwurzeln als Wuchsbahnen dienen?
Oder dass Regenwürmer je nach Bodenqualität pro Hektar zwischen 40 und 100 TONNEN Regenwurmkot produzieren? Und das völlig kostenlos!
Dass dieser Regenwurmkot im Vergleich zu bester Gartenerde:
2 – 2 1/2 x soviel Kalk
2 – 6 x soviel Magnesium
2 – 5 x soviel Stickstoff
7 x soviel Phosphor
11 x soviel Kali
Enthält?


„Die ganz dünne Decke zwischen dem Grundwasserspiegel und dem grünen Pflanzenkleid, das ist der Reichtum eines Landes.“

Raoul Francé, Botaniker und Mikrobiologe